Wie finde ich meine Nische?
Wer braucht denn noch eine*n Influencer*in mehr am Markt? Kann ich auf Instagram überhaupt Menschen erreichen, wenn ich keinen Blog habe? Und bringe ich überhaupt Leute dazu, sich auf meinen Kanal zu verirren?
Am Anfang war der Zweifel. Als Instagram bei mir zu laufen beginnt, weiß ich eigentlich noch nicht Recht, was ich hier eigentlich will, außer mir erst mal eine Reichweite zu schaffen. Das mag am Anfang mal ganz gut klappen und auch schön wachsen, aber wenn man kein konkretes Ziel verfolgt, sondern einfach nur schöne Fotos hochlädt, weil man eben gerne fotografiert, wird’s irgendwann fad. Und mir hat sich schlichtweg die Frage nach Mehrwert gestellt. Es ging mir nicht unbedingt darum, mich von anderen Influencer*innen abzuheben, sondern darum, meinem Tun einen Mehrwert zu geben. Instagram ist Arbeit, jeder der sich auf dieser Plattform zu behaupten versucht, weiß wovon ich spreche.
Und daher ist mein Tipp zweifelsohne: Such Dir ein Thema für das du brennst!
Denn dann kann ich dir garantieren, dass sich diese Leidenschaft überträgt und dein Kanal ein Selbstläufer wird. Vielleicht nicht unbedingt mit rapidem Wachstum, aber als Micro-Influencer*in mit einer hohen Engagementrate, hast du beim Kunden einen nicht unbeachtlichen Wert.
Was hat das aber mit meiner Nische zu tun?
Wenn du ein Thema hast, das dich wirklich leidenschaftlich interessiert, dann wirst du auch nicht müde, dich mit deiner Community darüber auszutauschen.
Was passiert unweigerlich? Die Interaktion steigt. Deine Meinung gewinnt Stellenwert bei deiner Followerschaft und du wirst immer gezieltere Fragen gestellt bekommen, die dazu führen, dass deine Zielgruppe ein Vertrauen zu dir aufbaut.
Dieses Vertrauen wiederum ist potentiellen Kunden gegenüber natürlich unglaublich viel Wert.
Und wie finde ich diese Nische jetzt?
Go with the flow. Wahnsinnig unbefriedigende Antwort, ich weiß. Aber nur du weißt wirklich, welche Themen in deinem Leben gerade wichtig und präsent sind und hier gleich ein Disclaimer: diese Themen können und dürfen sich auch ändern. Stillstand ist unnatürlich, wir alle verändern uns und wenn du merkst, dass sich die Nische in der du dich gerade befindest nicht mehr gut anfühlt, raus mit dir. Nimm deine Community an die Hand, sei ehrlich zu ihr und tritt die Reise gemeinsam mit ihnen an.
Wenn du so gar nicht weißt wohin es gehen soll, nutze die Tools auf Instagram. Starte eine Umfrage oder lass deine Follower*innen Vorschläge machen. So erkennst du, welche Themen vielleicht noch nicht ausreichend abgedeckt sind oder welche Dinge deine Follower*innen beschäftigen. Grundsätzlich würde ich aber davon abraten, dich fremd bestimmen zu lassen. Ich denke, es ist gut sich inspirieren zu lassen, aber lass’ dich nicht in eine Nische drängen, denn, wenn du dich nicht selbst dazu entscheidest, wirst du auch irgendwann das Interesse daran verlieren.
Viele Influencer*innen klagen in regelmäßigen Abständen darüber, uninspiriert oder ausgelaugt zu sein. Ich denke, dass ist ein ganz klarer Fall von falscher Nische.
Wenn ich mir Madeleine von @dariadaria als Beispiel nehme, die als Fashionbloggerin begonnen und die größte Reise zurückgelegt hat, weil sie sich nicht in ihrer Nische hat einsperren lassen, ist das der ideale Beweis dafür, dass Veränderung manchmal dringend notwendig ist.
Es erfordert sicherlich Mut und fühlt sich vielleicht sogar so an, als würdest du alles, was du dir so hart erarbeitet hast, zurücklassen. Tust du aber nicht. Du hast immer die Möglichkeit deine Follower*innen auf deine Reise mitzunehmen und ich bin der Meinung, es macht dich um einiges menschlicher und authentischer. Zwei Dinge, die die On- und Offlinewelt gut gebrauchen kann.
Du willst mehr über SIE wissen?
Astrid postet auf Instagram unter dem Synonym Wienerkind über all die Themen, die ihr am Herzen liegen. Sie möchte Nachhaltigkeit für jede*n greifbar machen und liefert direkt die passenden Lösungsansätze dazu. In ihren Posts gehts um Müllvermeidung Fair Fashion, mentale Gesundheit oder Kulinarik. Der Spaß an der Sache kommt dabei nie zu kurz, so hat sie den #proudtomatoeface etabliert und tanzt sich vor laufender Kamera regelmäßig die Seele aus dem Leib. Sie zeigt auf Instagram alle Facetten ihres Lebens – immer kreativ, oft filterlos und immer mit viel Selbstironie.
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Andres Frießnegg ist ein medienaffiner PR-Profi mit tiefem Verständnis für den österreichischen Markt und einer Liebe für Mode, Beauty und Lifestyle. Im Frühjahr 2022 gründete er mit good AF eine PR- und Influencer:innen Agentur, die fundiertes Know-How und jahrelange Erfahrung für Kund:innen anbietet, die auf der Suche nach neuen Wegen sind, um ihre Marken und Produkte optimal zu präsentieren.
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