Wie du als Influencer*in dein professionelles Media Kit erstellst
Media Kit: Deine Visitenkarte/ Portfolio
Ein Media Kit ist ein Dokument mit deiner bisherigen Arbeit, deiner Expertise, deinen Meilensteinen und deiner Ausrichtung (Mission und Ziele).
Wenn du ein Mediakit zur Verfügung hast, ist das ein klarer Vorteil für dich. Es zeigt deine Ernsthaftigkeit in Bezug auf deine Ziele und deine Profession, egal, ob du als Influencer*in, als Blogger*in usw. tätig bist.
Es ist mittlerweile auch Gang und Gebe, dass Unternehmen und Agenturen um ein Media Kit bitten, damit sie auf einem Blick sehen können, wer du bist und wofür du stehst. So ist es auch gleich ersichtlich, ob das Unternehmen und du matchen. Hier geht es für beide natürlich auch darum, authentisch zu bleiben und jeweils die eigenen Werte zu vertreten und bei sich zu bleiben. Sonst verlieren beide Seiten an Glaubwürdigkeit, was zwangsläufig Vertrauensverlust der Community zur Folge hat.
Deswegen empfehlen wir jedem, ein professionelles Media Kit zu erstellen, wenn ihm/ihr die eigenen Ziele und Wunsch-Kooperationen mit Brands wirklich am Herzen liegen. Dabei ist es nicht wichtig, ob du noch nicht die gewünschte Follower-Anzahl hast, wie bereits etablierte Influencer*innen. Jede*r hat mal irgendwo angefangen und der Erfolg kam nicht von heute auf morgen.
Wichtiger ist es, eine klare Linie und Message zu haben und mit der Zeit die Community aufzubauen, die engaged ist.
Was brauche ich alles für ein vollständiges Media Kit?
Wenn du ein Media Kit erstellst, sind einerseits der Inhalt und Key Facts relevant, andererseits ist auch die schöne Optik und Übersichtlichkeit maßgeblich.
Achte beim Gestalten auch drauf, ob du auf den ersten Blick die wichtigsten Points sehen kannst. Behalte dabei stets im Hinterkopf, dass du mit deinem Media Kit auch pitchst.
Deine Bio
Wie in unserem Blogpost über die Gestaltung deiner Instagram Bio, ist auch im Media Kit wichtig, dass du deine Bio gut und aussagekräftig hineinpackst:
- Wer bist du?
- Was ist deine Message?
- Was ist der Mehrwert, den du deiner Community zu bieten hast?
- Was ist deine persönliche Note auf deinem Account?
- Welche Persönlichkeit hast du?
Zusammengefasst: Achte bei deiner Vorstellung, dass du sie in kurze und prägnante Sätze packst, sodass gleich in ein paar Sätze klar herauskommt, wer du bist und wofür du stehst und was deine Mission ist und welchen Mehrwert du deiner Community bringst. In der Kürze liegt die Würze ;).
Key Facts: Zahlen, Daten, Fakten
- Für welche Art von Kooperationen stehst du zur Verfügung? Das kannst du sehr gerne in Stichworten wiedergeben.
- Gib deine Kontaktdetails an.
- Auf welchen Social Media Plattformen bist du vertreten und wie groß ist die jeweilige Community-Größe?
- Wie groß ist deine Reichweite pro Monat/pro Story/pro Beitrag?
- Wie hoch ist deine Engagement Rate?
Die Engagement Rate zeigt wie aktiv deine Follower*innen tatsächlich, denn diese ist ein wichtiger Faktor für die Auswahl der passenden Influencer*innen für die jeweilige Brand.
Wir empfehlen dir, diese Facts in Form von Tabellen oder Screenshots im Media Kit zusammenzufassen, sodass diese gleich auf einem Blick übersichtlich und verständlich sind.
Demographische Angaben:
- In welchem Alter befinden sich deine Follower*innen?
- Wie viel Prozent deiner Follower*innen sind weiblich und wie viele davon männlich?
- Woher kommen deine Follower*innen?
Referenzen
Welche Kollaborationen mit anderen Brands hattest du bereits?
Das gibt nochmals einen tieferen Einblick, wo dein Fokus liegt und ob die potentielle Kooperation zu euch passt.
Du hast einen eigenen Blog?
Wenn du einen eigenen Blog hast, dann gehört er auch mit allen Key Facts in deinem Media Kit hinein, sofern du die Daten trackst (hierfür gibt es diverse Analytic-Tools, wie zum Beispiel Google Analytics).
Wie gestalte ich mein Media Kit am besten?
Wenn du alle Daten beisammen hast, dann geht es ans Eingemachte: die Gestaltung deines Media Kits.
Verwende auf jeden Fall ein geeignetes Tool für die optische Gestaltung deines Media Kits. Entweder verwendest du zum Beispiel Power Point oder Canva. Diese Tools helfen dir dabei, das Ganze optisch in eine perfekte Form zu bringen. Vor allem hat Canva den Vorteil, dass es bereits öffentliche Vorlagen für Media Kits von Influencer*innen gibt, sodass du dir auch ein Bild davon machen kannst, wie ein Media Kit aussehen kann.
Du kannst natürlich auch gerne Adobe Photoshop oder Adobe Illustrator verwenden, wenn du diese Tools bereits verwendest.
Deine erste Seite macht den ersten Eindruck, wie bei deiner Instagram Bio.
Ob du Quer- oder Hochformat verwendest, bleibt deinem persönlichen Geschmack und deiner Kreativität überlassen 😉.
Positioniere deine Vorstellung, wie oben beschrieben gleich mit deinem Foto auf diese Seite.
Dabei empfehlen wir dir, ein Foto zu nehmen, dass dich authentisch widerspiegelt. Das hilft dir, dich gut zu repräsentieren und dem Unternehmen bzw. der Agentur die Möglichkeit zu geben, sich ein konkretes Bild von dir zu machen. Der Vorteil liegt hierin, dass du damit auch zukünftig viel Zeit sparen kannst, wenn deine Vorstellung so klar ist, dass auf der anderen Seite keinerlei Fragen aufkommen bzw. sich Unternehmen bei dir melden, die auch wirklich gut zu dir und deiner Message passen.
Verwende dieselbe Schriftart, Ausdrucksweise, Farbpalette und auch Fotostil (Presets, …) etc. wie auf deinem Blog und/oder deinen Social Media Accounts. Denn, wie immer, ist es wichtig, eine gerade Linie zu haben und sich selbst treu zu bleiben.
Wenn es sich ausgeht und die Optik nicht darunter leidet, dann kannst du auf der ersten Seite noch ein paar Key Facts einfügen.
Auf den folgenden Seiten empfehlen wir dir der Reihe nach, die weiteren Key Facts mit Fotos zu befüllen.
Erstelle gerne auch eine Abschluss-Seite, die beim potentiellen Kooperationspartner einen bleibenden Wow-Effekt hinterlässt, aber bitte nicht “Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!” ;).
Dein Media Kit sollte maximal 4 – 5 Seiten haben und in einem PDF-Datei umgewandelt sein. Achte dabei auch darauf, dass die Datei nicht zu groß wird, damit du sie auch leicht per Mail an die potentiellen Kooperationspartner senden kannst 😉. Nicht, dass die ganze schöne und wertvolle Arbeit im Spamordner landet oder gar nicht ankommt.
Wir wünschen dir viel Erfolg bei der Erstellung des professionellen Media Kits!
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