Deswegen solltest du als Influencer*in Werbung kennzeichnen
Vielleicht hast du die Klage gegen Vreni Frost und andere Influencer*innen mitbekommen (hier kannst du mehr dazu lesen) – und Vreni ist nicht die einzige Bloggerin, die bereits wegen (vermeintlich) falscher/fehlender Kennzeichnung abgemahnt wurde. (Immerhin konnte sie nun einen Teilerfolg verbuchen – yay!)
In Deutschland schlägt das Thema noch größere Wellen als in Österreich, da auch viele Prominente nicht von Abmahnungen verschont geblieben sind. Vielleicht fragst du dich nun aber, warum es überhaupt wichtig ist, Werbung zu kennzeichnen?
Das Mediengesetz regelt in Österreich das Verbot Schleichwerbung, ebenso wie die Kennzeichnung von bezahltem Content. Weil dein Blog, dein Facebook- oder Instagramkanal zu Medien zählt, bist auch du gesetzlich verpflichtet, jene Inhalte als Werbung zu kennzeichnen, für die du bezahlt wurdest. Somit können deine Follower erkennen, dass du für diesen Post vergütet wurdest. In den letzten Jahren waren die Gesetze in Deutschland eher lasch und inkonsequent in der Abmahnung, doch dies ändert sich nun immer mehr. Auch österreichische Blogger*innen laufen Gefahr, bei falscher Kennzeichnung abgemahnt zu werden. Wenn du Glück hast, bekommst du nur eine Mahnung, wenn du weniger Glück hast, kann es über ein Bußgeld bis hin zu einer Anklage gehen.
So, wir wissen jetzt, dass es wichtig ist zu kennzeichnen – aber warum eigentlich? Hier kommen zwei Worte wesentlich ins Spiel: Transparenz & Authentizität. Wenn du kennzeichnest, ist für deine Follower klar ersichtlich, für welche Inhalte du bezahlt wurdest. Deine Follower schenken dir ihr Vertrauen, weswegen es wichtig ist, ehrlich und offen zu kommunizieren, welcher Post eine bezahlte Kooperation ist und welcher nicht. Das hilft auch, deine Reputation aufzubauen und das in dich gelegte Vertrauen zu stärken. Meistens interessieren sich deine Follower nicht weniger für einen gekennzeichneten Post, sie wissen aber, dass hier eine Zusammenarbeit mit einer Firma dahinter steht. Das hat nichts mit geringerer Authentizität zu tun, da du in deinem Interesse ja nur Kooperationen annehmen solltest, hinter denen du auch wirklich stehst. Somit bewirbst du Unternehmen, die du auch privat Freund*innen empfehlen würdest und verdienst damit auch noch Geld. Kennzeichnest du diese Beiträge nicht, gelten sie als Schleichwerbung – und das kann deinen Ruf schädigen.
Sieh es doch mal so: wenn deine Follower wissen, dass du nur Marken und Produkte bewirbst, hinter denen du stehst und die du gerne nutzt, stärkt das deine Glaubwürdigkeit – das wiederum wirkt sich positiv auf deine Reputation aus und wegen deiner guten Reputation wollen mehr Unternehmen mit dir zusammen arbeiten! Influencer*innen, die ihre Kooperationen kennzeichnen, wirken professioneller – damit schaffst du eine gute Basis für jede Zusammenarbeit!
Zusammengefasst bedeutet das also, dass du durch richtige Kennzeichnung Transparenz schaffst, deine Glaubwürdigkeit und damit auch das in dich gelegte Vertrauen stärkst und oben drauf für Unternehmen als wertvolle/r Business-Partner*in geschätzt wirst!
Nächste Woche erzählen wir dir, wie du deine Inhalte richtig kennzeichnest!
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“Für mich gehört der Begriff des Influencer:innen Marketings in den Schirm der PR mit hinein.”
Andres Frießnegg ist ein medienaffiner PR-Profi mit tiefem Verständnis für den österreichischen Markt und einer Liebe für Mode, Beauty und Lifestyle. Im Frühjahr 2022 gründete er mit good AF eine PR- und Influencer:innen Agentur, die fundiertes Know-How und jahrelange Erfahrung für Kund:innen anbietet, die auf der Suche nach neuen Wegen sind, um ihre Marken und Produkte optimal zu präsentieren.
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